Da hatte er einen lieben Freund im Klerus gefunden, dachte sich Ignatios und fand den Conti sehr sympathisch. Dass dieser ein durchtriebener Schlingel war, konnte er nicht ahnen. Nichts solches vermutend, griff er wiederum zu seinem Weinkelch, da ihn der Bischof dazu animierte, darauf anzustoßen. "Auf eine glorreiche Zukunft, jawohl!", erwiderte er den Trinkspruch und grinste, bevor er den Kelch ansetzte. Durch Conti bewegt, leerte er ihn in einem einzigen Zug. Da der Rotwein den betäubenden Mohnsaft übertünchte, merkte er nichts von dieser speziellen Zutat. Sein Gegenüber schien sich daran zu ergötzen. Allmählich, zunächst kaum merklich, vernebelten sich Ignatios' Sinne. Er hielt es für die berauschende Wirkung des Alkohols und konnte es eine Weile noch gut überspielen. Nach einigen Minuten aber wurde sein Gegenüber immer verschwommener. Es begann sich gar arg vor ihm zu drehen, so dass er sich erhob, sich dabei an der Stuhllehne festhaltend. "Mir ist ganz blümerant zumute ...", meinte er, machte ein paar unkoordinierte und unsichere Schritte im Raum, wieder auf den ein gutes Stück kleineren Conti zukommend. Plötzlich verdrehte es ihm die Augen und er spürte, wie seine Beine nachgaben. Geistesgegenwärtig klammerte er sich an den Bischof, rutschte dann trotzdem ab und blieb wie ein nasser Sack bewusstlos vor dem Italiener liegen.